Ver.di und die Tarifgemeinschaft Pflege in Bremen treten seit Jahren für die Aufwertung der Pflege in Bremen ein und haben jetzt einen weiteren Meilenstein erreicht. Sie haben sich auf einen Tarifabschluss beim Tarifvertrag Pflege in Bremen (TV PfliB) geeinigt. Damit gibt es für die Beschäftigten der Wohlfahrtsverbände in der ambulanten und stationären Langzeitpflege im nächsten Jahr deutlich mehr Geld. Das Verhandlungsergebnis sieht im
Einzelnen eine lineare Steigerung aller Entgelte um 4 % ab 1. Januar 2021 sowie ab 1. Juli 2021 – wie im öffentlichen Dienst – eine Pflegezulage in Höhe von 70 € und eine allgemeine Zulage in Höhe von 25 € vor. Außerdem wird für alle die Jahressonderzahlung von 65 % auf 70 % erhöht.
Daraus ergibt sich für Pflegefach- und –hilfskräfte eine durchschnittliche Steigerung der Entgelte um 6,2 %.
Arnold Knigge, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft Pflege Bremen, wertet den Vertragsabschluss als großen Erfolg. Knigge: „Mit den Änderungen des Tarifvertrags zur Altenpflege leisten wir einen weiteren Beitrag, um die Beschäftigung im Berufsfeld „Pflege“ attraktiver zu machen. Wir gehen damit auch einen weiteren Schritt, um eine baldmögliche Annäherung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes zu erreichen.“
Stefanie Lienemann, Beschäftigte bei den Paritätischen Diensten und Mitglied der Verhandlungskommission ver.di, freut sich über den Abschluss. „Das ist ein guter Abschluss, den wir nur mit viel Beharrlichkeit und einigen öffentlichen Aktionen erreichen konnten. Aber sie sagt auch „Wir sind noch nicht am Ziel! Erst, wenn Pflege gute Arbeitsbedingungen hat und überall den gleichen Lohn verdient, haben wir das erreicht, wofür wir 2014 mit den ersten Verhandlungen zum TV PfliB gestartet sind.“
Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Tarifgemeinschaft Pflege sollen bereits im April 2021 wieder aufgenommen werden. Dann geht es um die Struktur der Entgelttabelle, um weitere Rahmenbedingungen wie z. B. Schicht- und Wechselschichtzulagen sowie um Entgelterhöhungen für 2022. Aysun Tutkunkardes, Gewerkschaftssekretärin und Verhandlungsführerin auf ver.di Seite: „Es gibt noch einige Bretter, die wir bohren müssen.“